Die altersgemischte Gruppe der 2-4 Jährigen
Die meisten der bei uns aufgenommenen Kinder erleben zum ersten Mal eine außerfamiliäre Betreuung. Deshalb schenken wir der Eingewöhnungszeit große Aufmerksamkeit. Wir gewöhnen nach dem Berliner Eingewöhnungsmodell ein. Eine Bezugsperson des Kindes (i.d.R. ein Elternteil) ist während der Eingewöhnungszeit anwesend.
Die Betreuung der U3-Kinder stellt besondere Anforderungen an die Kindertagesstätte. Diese ergeben sich aus dem seelischen sowie körperlichen Entwicklungsstand der Kleinkinder. Die Wahrnehmung der Erzieherinnen ist stark auf die körperliche und seelische Befindlichkeit des Kindes gerichtet (z.B. wann braucht es Nähe, ist es hungrig, traurig, kränklich; muss es gewickelt werden…).
Das Kleinkind unter drei Jahren hat noch wenig Interesse an „der Gruppe“, vielmehr wacht seine Sozialkompetenz erst mit dem Ich-Einschlag auf. Das 2-jährige Kind spielt weniger „mit“ den anderen, sondern mehr „neben dem anderen her“. Häufig sucht es die Nähe des Erwachsenen, in dessen Aufmerksamkeitsstrom es dann versunken sein eigenes Spiel verfolgt. Das, was es entwickeln will, übt es intensiv: So ist es uns wichtig, genügend Bewegungsmaterial für die Kleinen im Raum zu haben, damit sie ihre senso-motorischen Erfahrungen machen können.
Das Interesse und Bewusstsein des dreijährigen Kindes ist mehr nach „außen“ gerichtet als das der Zweijährigen. Die Abläufe des Kindergartenjahres erleben manche Kinder schon zum zweiten Mal. Die bewusst eingesetzten hauswirtschaftlichen Tätigkeiten der Erzieherinnen haben Aufforderungscharakter zum Mittun.
Wir orientieren uns stets an den Fähigkeiten der Kinder und schaffen im Alltag immer wieder den Raum in dem jedes einzelne Kind neue Kompetenzen entwickeln kann.